Feedback – früh übt sich 

Eine Alltagsgeschichte: Wir tun uns oft schwer, Feedback einzufordern und anzunehmen.
Für beide Seiten ist es stets eine wertvolle Erfahrung.

 

Heute blogge ich ein bisschen aus meinem persönlichen Bereich.

Wie viele andere vereine ich seit ein paar Wochen in den eigenen vier Wänden Home-Office, Home-Schooling, Home-Cooking, Home-Yoga und Home-Whatsoever. Durch diese neue Art von Alltag begleiten mich meine beiden jugendlichen Kinder und ich sie. Das ist fast so wie in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier.“ 

In der Früh kein Wecker, keine Schule – das war in den ersten Wochen für die beiden Jugendlichen noch cool. Weniger cool ist mittlerweile eindeutig die Dauergesellschaft der Mutter und – je nach Perspektive – die Omnipräsenz der Schwester oder des Bruders.

Diese Situation fordert und fördert. Sie bringt uns immer wieder dazu, dass wir uns aufeinander einlassen, nach Hilfe fragen, Meinungen austauschen.

Mein Sohn muss heute seine schriftliche Arbeit für das Zusatzfach „Freie Studien“ abgeben.  Seine Frage „Kannst du dir das bitte durchlesen?“ erfreut mich, bin ich doch neugierig, was so ein 16-Jähriger hinter seiner verschlossenen Zimmertür wohl so zu Papier bringt.

 

 

Widerstand als erste Reaktion
Ich gebe ihm Feedback und verpacke darin ein paar Anregungen. Eine wesentliche ist jene, den Text doch auch von seiner Schwester Korrektur lesen zu lassen und ihre Meinung einzuholen. Schließlich zählt sie zur Peergroup. Mein Sohn findet, das sei eine ziemlich abstruse Idee und wehrt in seiner ersten Reaktion entschieden ab. Die Geschwisterbeziehung ist seit dem Lockdown phasenweise ein reines Minenfeld, es huschen manchmal verbale Giftpfeile durch die Atmosphäre.

Sein Wunsch, die Aufgabe abzuhaken und zunehmender Zeitdruck bewirken ein Umdenken. Die Schwester wird doch um ihre Meinung gebeten. Und siehe da: das Feedback einer weiteren Person – in diesem Fall der Schwester – inspiriert, regt an. Sie zeigt sich interessiert an der Arbeit, formuliert geschickt und bringt weitere Betrachtungsweisen ein.  Das hat spürbar einen ganz anderen Wert, als die Rückmeldung eines Erwachsenen.

Was ich damit sagen will?
Feedback ist so wertvoll und wir tun uns oft so schwer, es einzuholen und anzunehmen. In diesem Fall ergaben sich nicht nur inhaltliche Erkenntnisse, sondern auch Positives auf der Beziehungsebene.
Wichtig beim Empfangen von Feedback: Nicht reflexartig in die Rechtfertigung gehen und über das Gehörte in Ruhe nachdenken.

Sie wollen mehr zum Thema Feedback-Regeln und Feedback-Kultur in der Unternehmenskommunikation erfahren?
Dann schreiben Sie mir eine Nachricht oder rufen Sie mich an:  +43 699 11 70 58 96.     
Ich freue mich darauf!





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